![<b>Stolz auf ihre frische und zweite Tatowierung</b> am Rücken ist Isabella Jauzer]()
SPITTAL. Die einen lieben sie, die anderen können ihnen so gar nichts abhaben, den Tätowierungen. Der Körperschmuck der unter die Haut geht, sorgt immer wieder für Spannungsfelder. Das weiß auch die frischtätowierte Isabella Jauzer, aber ihr gefällt es.
Gerade hat sie sich in Spittal ihr zweites Bild unter die Haut stechen lassen. „Mich fasziniert es einfach, es ist Kunst. Ich habe schon eine Tätowierung, jetzt die zweite und bald sollen beide miteinander verbunden werden“, erklärt Jauzer.
Das Motiv hat sie sich selbst aus verschiedenen Bildern zusammengestoppelt. „Gemeinsam mit dem Tatowierer haben wir dann noch den Feinschliff gemacht.“
Etwas Besonderes
Für den Künstler Heinrich Dietmar Krainer, „Heina“ genannt, muss es eine Herausforderung sein. „Es muss etwas ausgefallenes sein, Tätowierungen sollen beeindrucken. Sterne, Schriftzüge, diese Standard-Sachen mache ich nicht“, betont Heina. Dass Tätowierungen aber nicht nur etwas für junge Leute sind, beweist Heinas älteste Kundin, sie war 72 Jahre.
Junge Menschen werden bei ihm sowieso ganz genau beraten, bevor er die Nadel ansetzt. Einmal gestochen, hat man die Tätowierung schließlich ewig.
Gerade solche, die sichtbar sind, auf den Armen oder am Hals können problematisch sein, zum Beispiel bei der Arbeitssuche. Aber auch im Alltag stoßen tätowierte Menschen öfters auf Ablehnung.
Kontakt meiden
„Im Geschäft sind mir Mütter mit Kindern schon ausgewichen“, erzählt Barbara Krainer. Beim Arzt wurde sie im Wartezimmer ebenfalls bereits schief angesehen.
Andere wiederum zeigen Interesse an den Bildern, die ihre Haut schmücken. „Eine ältere Frau hat mit im Supermarkt einmal angesprochen. Sie wollte sich meine Tätowierungen genauer ansehen“, so Krainer.
Wie viele ist auch Sandro Grutschnig von dem Körperschmuck fasziniert. Er hat mit 19 angefangen sich seine erste Tätowierung stechen zu lassen, klassisch am Oberarm. Bei unserem Besuch ist er gerade das 15. Mal unter der „Nadel“ gelegen....