![<b>Totalabverkauf:</b> Die Dayli-Filialen in unseren Gemeinden werden geleert, die Filiale in Gratkorn hat bereits geschlossen.]()
Leere Regale, wenige Kunden: Die steiermarkweit rund 340 Angestellten der Dayli-Kette haben es nicht leicht. Auch in unseren Gemeinden sind zahllose Mitarbeiter betroffen. Die Filiale in Gratkorn wurde kürzlich geschlossen, drei Mitarbeiterinnen gekündigt.
In den anderen Filialen sieht man diese "vorzeitige" Kündigung als Segen: "Sie können schon mit der Suche nach einer neuen Beschäftigung beginnen. Noch sind Arbeitsplätze frei. Je später man gekündigt wird, umso schwieriger wird es", sind sich die noch aktiven Mitarbeiter einig. Konsens herrscht auch im Umgang mit der Presse: Man will und darf nichts sagen, heißt es.
Lieferungen blieben aus
Mit Spekulationen hinsichtlich der Insolvenz hält man jedoch nicht hinterm Berg: Der Kundenstamm sei in Ordnung gewesen, viele Kunden seien sogar enttäuscht über die bevorstehenden Schließungen, sagen die einen. Die Produkte seien zu teuer gewesen, man gehe heutzutage nun einmal lieber zu einem billigen Diskonter, sagen die anderen. Probleme habe es aber auf jeden Fall mit der Lieferung vieler Produkte gegeben: Es sei nicht nachgeliefert worden, was die Kunden natürlich verärgert habe.
Jetzt kommen gar keine Lieferungen mehr, die Mitarbeiter sitzen ihre Stunden in leeren Geschäften ab, versuchen sich zu beschäftigen. Doch sie bleiben im Team: Aus Loyalität. "Und wegen der Abfertigung." Auf die Frage, ob man noch mit Investoren rechne, reagiert man mit einem Schmunzeln: "Den Robin Hood, der da investiert - den will ich kennenlernen!" Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.